Schipperke

Globale Rassebeschreibung

Der Schipperke ist eine äußerst alte Hunderasse, die aus dem flämischen Teil Belgiens stammt. Seine Präsenz lässt sich bereits im 16. Jahrhundert in verschiedenen Provinzen von Brüssel nachverfolgen, wo er als Wächter und Schädlingsjäger auf Frachtschiffen eingesetzt wurde. Energisch und schnell, war dieser beliebte kleine Hund besonders bei den Bootsmännern geschätzt, die ihn als exzellenten Wachhund nutzten.

Es gibt Ähnlichkeiten zum Belgischen Schäferhund Groenendael, da beide von dem Löwener Schäferhund abstammen, der auch als Leauvenaar bekannt ist, einer heute ausgestorbenen Rasse.

Die Auswahl des Schipperke entwickelte sich aus diesem weit verbreiteten Schäferhund jener Zeit, wobei systematisch kleinere Exemplare bevorzugt und miteinander gekreuzt wurden, um diese körperliche Eigenschaft zu betonen. Der erste Vertreter dieser Rasse wurde gegen Ende des 19. Jahrhunderts in der Provinz Lüttich vorgestellt und erfuhr sofortigen Erfolg. Gleichzeitig wurden in derselben Periode mehrere Individuen in das Vereinigte Königreich und nach Nordamerika exportiert.

Im Jahr 1888 wurde der erste offizielle Verein in Belgien gegründet. Gleichzeitig wurde die Rasse im Ursprungsbuch von Saint-Hubert registriert. Es dauerte jedoch noch weitere fünf Jahre, bis die Internationale Kynologische Föderation sie endgültig am 27. Oktober 1954 registrierte.

Der Schipperke, auch Spitzke genannt, gehört zu den kleinen Hunderassen. Er ähnelt stark dem Belgischen Schäferhund, jedoch in Miniaturform und oft ohne Schwanz. Extrem dynamisch, besitzt er eine schlanke und gut entwickelte Muskulatur und behält dabei eine leichte und agile Erscheinung. Seine Körperlänge entspricht seiner Schulterhöhe und ergibt ein Quadrat. Sein Körperbau ist robust und gleichmäßig, mit einer bemerkenswert entwickelten Brust, die bis zur Ellenbogenlinie reicht.

Es handelt sich um einen widerstandsfähigen und kräftigen kleinen Hund mit einer starken Knochenstruktur und kräftigen Gliedmaßen. Seine Rückenlinie ist gerade und kurz, mit deutlich ausgeprägtem Widerrist. Sein Kopf steht in Proportion zum Rest seines Körpers, ist breit und tief. Die Schnauze ist mittelgroß und verjüngt sich vom Schädel bis zur Spitze, mit einem leicht ausgeprägten Stop. Seine V-förmigen Ohren sind gerade und auf der Oberseite des Kopfes aufgerichtet. Die meisten Schipperkes werden ohne Schwanz geboren, obwohl einige einen kurzen Schwanz haben können.

Sein Fell ist besonders dicht, dick und seidig, mit einer dichteren Behaarung um den Hals und Brustbereich, begleitet von einem dichten und dicht gewachsenen Unterfell. Die einzige von den Standards akzeptierte Farbe ist schwarz.

Der Schipperke ist ein sehr liebevoller Hund, der eng mit seiner Familie verbunden ist. Er ist ein ausgezeichneter Begleiter, obwohl sein bestimmtes Temperament trotz seiner geringen Größe gegenüber Fremden auftreten kann.

Natürlich misstrauisch gegenüber Fremden, eignet er sich hervorragend als Wach- und Alarmhund. Er wird nicht zögern, Sie lautstark zu warnen, wenn sich eine ungewöhnliche Situation ergibt, was bei unkontrolliertem Verhalten dieser Eigenschaft Probleme mit den Nachbarn verursachen kann.

Der Schipperke benötigt viel Aufmerksamkeit und Zeit. Er ist ein unermüdlicher Begleiter, der sich jeden Tag intensiv bewegen muss, um vollständig zufrieden zu sein, da er sonst aufgrund von Langeweile zerstörerisch werden kann. Seine Erziehung muss streng und konsequent sein, wobei Regeln von klein auf festgelegt werden, damit er sich gut in die Gesellschaft integriert und schnell seine Grenzen versteht.

Treue und Loyalität zeichnen ihn als ausgezeichneten Familienhund aus, der liebevoll mit Kindern umgeht und seinen Besitzern ergeben ist. Er wird immer bereit sein, Sie überallhin zu begleiten und Ihre Aktivitäten mit großer Aufmerksamkeit zu teilen.

Als Erwachsener wiegt der Schipperke zwischen 3 und 8 kg und misst zwischen 22 und 32 cm an der Schulter.