Spanischer windhund

Globale Rassebeschreibung

Der Spanische Windhund, auch als Galgo bekannt, ist eine Rasse mit einer uralten Geschichte, obwohl seine wahren Ursprünge immer noch Gegenstand von Debatten sind. Es scheint, dass er einige Jahrhunderte vor der Antike aus Asien nach Europa importiert wurde. Die Römer hatten ihn bereits in dieser Zeit als Jagdhund angenommen, um Hasen, Füchse und sogar Wildschweine zu jagen, aufgrund seines Rufs nach Schnelligkeit und Wendigkeit. Dieser intensive Gebrauch trug erheblich zu seiner Entwicklung bei.

Die Ankunft des Spanischen Windhunds in Spanien erfolgte dank der Gallier, bereits im 6. Jahrhundert v. Chr. Später entwickelten auch die Angelsachsen eine Zuneigung zu dieser Rasse, die der Vorfahre des Englischen Windhunds ist und viele Ähnlichkeiten mit diesem teilt. Im 17., 18. und 19. Jahrhundert wurden zahlreiche Galgos nach Irland und England exportiert.

Heutzutage wird der Spanische Windhund hauptsächlich zur Jagd ohne Schusswaffen in Spanien eingesetzt, wo diese Praxis noch erlaubt ist. Er ist auch in Sportveranstaltungen wie El Campo (Jagd auf einen lebenden Hasen), Lievre mecanica (Jagd auf ein mechanisches Lockmittel) und Canadromo (Rennen auf einer Hundebahn) involviert. Seine sportlichen Fähigkeiten wurden offiziell von internationalen Hundeorganisationen anerkannt, darunter die Internationale Kynologische Föderation, die die Rasse am 10. August 1971 endgültig registrierte.

Der Spanische Windhund gehört zur Kategorie der mittelgroßen Hunde, behält jedoch die typische Physis der Windhunde bei: groß, schlank und anmutig. Seine Morphologie ähnelt der des Englischen Windhunds oder Greyhounds. Sein Körper ist nahezu quadratisch, mit einer Länge, die seiner Höhe am Widerrist entspricht. Er hat ein flexibles und leichtes Skelett, gut entwickelte Muskulatur und eine leichte Gangart. Trotz seines kompakten Erscheinungsbilds verbirgt er eine außergewöhnliche Höchstgeschwindigkeit. Obwohl er hauptsächlich zur Hasenjagd verwendet wird, zeichnet er sich mehr durch seine Schnelligkeit als durch seine Ausdauer aus.

Der Spanische Windhund hat eine tiefe und schmale Brust, die sich von seinem angehobenen Bauch abhebt. Seine Brust ist leicht verbreitert und von diskreten, leicht breiten Schultern begleitet. Sein Rücken ist gerundet, gekennzeichnet durch einen markanten Widerrist, und das Hinterteil seines Körpers ist angehoben, eine typische Eigenschaft der Rasse. Sein Schwanz, von mittlerer Länge, ist hoch am Rücken angesetzt und verjüngt sich allmählich zur Spitze hin.

Sein Kopf ist lang, schlank und tief, was ihm ein dynamisches Profil verleiht. Seine schmale Schnauze läuft spitz zu, mit einer leichten Stoppstelle. Seine Ohren sind im Verhältnis zu seinem Schädel groß, dreieckig geformt und nach vorne hängend. In Bezug auf sein Fell ist es am ganzen Körper kurz, und alle Farben sind gemäß dem Rassestandard akzeptiert, obwohl Fawn, Brindle und Schwarz häufiger sind.

Der Spanische Windhund ist ein sanfter, diskreter und zurückhaltender Hund. Er bleibt seinem Herrn treu und kann gelegentlich zärtlich sein, obwohl seine natürliche Freundlichkeit manchmal von einem kühlen Temperament und einer distanzierten Haltung verdeckt werden kann. Er genießt Spielzeit, jedoch in Maßen, insbesondere mit Kindern, da er dazu neigt, laute Umgebungen zu meiden. Dank seiner Talente im Verfolgen und Jagen ist er in spielerischen Aktivitäten, die seine bemerkenswerte Geruchssensibilität ansprechen, hervorragend. Er kann jedoch weglaufen, wenn seine täglichen Bewegungsbedürfnisse nicht erfüllt werden, da Langeweile ihn dazu treiben kann zu jagen.

Das Training des Spanischen Windhunds kann eine Herausforderung darstellen, da viele Individuen dieser Rasse von Organisationen stammen, die gegen die Misshandlung kämpfen, der sie oft in Spanien ausgesetzt sind, insbesondere im Zusammenhang mit missbräuchlichen Sportpraktiken. Geduldige, konsequente und gewaltfreie Umschulung ist erforderlich. Obwohl er nicht zum Bellen neigt und gesellig und ruhig im Haus ist, macht der Spanische Windhund einen guten Familienbegleiter aus. Aufgrund seines starken Beutetriebs ist es jedoch ratsam, ihn von klein auf mit kleinen Tieren vertraut zu machen, um Unfälle zu vermeiden.

Dieser Hund ist misstrauisch gegenüber Fremden, hält Abstand und geht nicht leicht auf unbekannte Personen zu. Als Wachhund ist er aufgrund seiner ruhigen und schweigsamen Natur wenig effektiv. Dennoch ist er seiner Familie gegenüber liebevoll und schätzt die Zuneigung seiner Besitzer.

In Bezug auf Größe und Gewicht wiegen Männchen in der Regel zwischen 25 und 30 kg, mit einer Widerristhöhe von etwa 62 bis 70 cm, während Weibchen eine Höhe von 60 bis 68 cm am Widerrist aufweisen.